Bei Formulierungen wie „zeitgemäßes Marketing“ denken die meisten direkt an digitale Werbekampagnen per E-Mail oder Social-Media – doch gute Werbung kann und sollte auch außerhalb des Internets stattfinden. Im Bereich Offline-Marketing vertrauen viele Handwerksbetriebe leider noch immer auf eingefahrene Strukturen und Abläufe. Dabei lassen sich Werbekampagnen mit einem strategischen Ansatz viel effektiver gestalten, was sich am Ende auch bei den Ausgaben bemerkbar macht. In diesem Artikel haben wir die zentralen Punkte und wichtigsten Tipps zusammengetragen.
Dos and Don’ts im Offline-Marketing
Einfach und spontan loslegen, funktioniert in der Werbung nicht gut, weder offline noch online. Unabhängig von der konkreten Marketingstrategie sollten Inhaber von Handwerksbetrieben daher bewusst auf bestimmte Punkte acht geben. Zu diesen gehören:
- Marketingplanung: Selbst kleine Betriebe müssen sich Gedanken über die Zielgruppe und die eingesetzten Kanäle machen, damit Marketing nicht zum Verlustgeschäft wird.
- Über den Horizont hinausdenken: Klassische Anzeigenwerbung hat nach wie vor seine Daseinsberechtigung, doch genügt sie heutzutage nicht mehr.
- Werbephrasen vermeiden: Stattdessen den Kundennutzen in den Mittelpunkt rücken
- Den richtigen Partner suchen: Entscheider sollten nicht aus Gewohnheit auf den falschen Werbepartner setzen
Print-Werbemittel für den guten Ersteindruck nutzen
Im Zuge der Covid-19-Pandemie gab es starke Verschiebungen bei den Werbeausgaben zugunsten digitaler Kanäle und Plattformen. Daher ist es nun umso wichtiger, die potenzielle und auch die bestehende Kundschaft im nicht-digitalen Raum abzuholen.
Print-Werbung ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich eine wichtige Säule jeder Offline-Marketingstrategie. Zu dieser zählen Flyer, Imagebroschüren, Kataloge, Plakate, aber auch die Schaltung von Anzeigen in beliebten regionalen und überregionalen Medien. Viele Handwerksbetriebe machen den Fehler und verlassen sich ausschließlich auf traditionelle Anzeigen in lokalen Magazinen, doch eine gute Plakatkampagne ist eine gute Plattform, um sich vorzustellen und zukünftige Kunden zu ködern.
Dank moderner Digitaldruckverfahren ist die Anfertigung hochwertiger Werbeplakate in den letzten Jahren deutlich günstiger geworden. Ähnlich sieht es auch mit Broschüren und Flyern aus. Es gilt immer: Je höher die Auflage, desto geringer sind die Ausgaben pro Exemplar. Betriebsinhaber dürfen durchaus ambitioniert denken und das Print-Format nutzen, um gezielt auf neue Produkte, Standorteröffnungen, Aktionstage oder Rabattaktionen aufmerksam zu machen.
Verkaufsfördernde Rabattaktionen
Die positiven Effekte von Rabatten und Gutscheinen sind seit jeher umstritten. Noch vor wenigen Jahren haben Experten verkündet, dass diese Werbemaßnahme im Großhandel und speziell im Handwerk keine Zukunft habe. Trotzdem setzen viele erfolgreiche Handwerksunternehmen nach wie vor auf diese Strategie. Ehrlicherweise muss aber darauf hingewiesen werden, dass sich der Charakter von Rabattaktionen deutlich verändert hat.
Statt dem Gießkannenprinzip stehen heute Modelle wie der Treuerabatt oder Vergünstigungen für Weiterempfehlungen im Fokus. Und das aus gutem Grund: Der Effekt von Mundpropaganda ist gerade im ländlichen Bereich nach wie vor ein enorm wichtiger Faktor für den Erfolg eines Handwerksbetriebs. Diese regionalen Dynamiken stellen eine wichtige Ergänzung zum möglicherweise überregionalen Online-Marketing dar.
Beziehungen zu Stammkunden pflegen
Das Akquirieren von Neukunden ist wichtig, doch auch die Pflege bestehender Kundenbeziehungen darf nie vernachlässigt werden. Die Kundenkartei ist ein oft unterschätztes Werkzeug, wenn es um effektive Werbemaßnahmen geht. Handwerker sollten daher aktiv mit ihren Bestandskunden kommunizieren und in einen Dialog treten, wann immer dies möglich ist.
So erfahren interessierte Werber ganz kostenlos, was der eigenen Zielgruppe wichtig ist und wo man mit neuen Service-Angeboten Marktlücken für sich nutzen könnte. Es ist allerdings immer wichtig, das Ziel im Auge zu behalten: Es geht nicht nur darum, positiv in Erinnerung zu bleiben, sondern den Kunden auch zur Interaktion zu bewegen.
Mit gutem Marketing Geld sparen
Auch das Offline-Marketing kommt leider nicht ohne digitale Unterstützung aus. Die Marketing-Effizienz lässt sich beispielsweise durch den Einsatz von Adressmanagement-Tools zusätzlich steigern. Diese Optimierung hat einen weiteren Vorteil: Sie spart Geldmittel ein. Vor allem, wenn sich kleine Betriebe selbst um das Marketing kümmern, ist eine ressourcenschonende Vorgehensweise wichtig. Die Arbeitsstunden, die sonst in die Werbung fließen würden, können so viel sinnvoller genutzt werden.
Eine langfristige Planung für kommende Werbemaßnahmen offenbart weiteres Sparpotenzial. So bleibt genügend Zeit, sich Angebote von Druckereien und anderen Dienstleistern im Werbebereich einzuholen. Außerdem sollten abgeschlossene Kampagnen im Nachgang immer validiert werden. Wenig erfolgversprechende Maßnahmen lassen sich für die Zukunft so einfach streichen.