Die Bauindustrie sieht sich im Jahr 2023 mit zwei zentralen Herausforderungen konfrontiert: Zurückhaltung von Auftraggebern und steigende Preise von Lieferanten und Subunternehmern. Diese Faktoren führen zu suboptimaler Auslastung und erschwerten Einkaufsbedingungen.
Der wirtschaftliche Druck, verstärkt durch die Pandemie und geopolitische Spannungen, hat zu einem Anstieg der Materialkosten und zu einem Mangel an Arbeitskräften geführt. Baufirmen müssen mit erhöhten Baukosten und Projektverzögerungen umgehen, die die Rentabilität gefährden.
Lösungsansätze
Die Baubranche muss reagieren, um sich an die neuen Bedingungen anzupassen. Hier sind einige Schlüsselstrategien:
Lieferkettenoptimierung
Führungsrolle definieren
Die Ernennung einer Führungskraft oder eines Teams, das sich ausschließlich mit der Lieferkette befasst, kann dazu beitragen, komplexe Prozesse zu vereinfachen und den Überblick zu behalten. Dies beinhaltet das Sammeln und Analysieren von Daten über die gesamte Organisation hinweg, um informierte Entscheidungen zu treffen und auf Veränderungen schnell zu reagieren.
Subunternehmer-Kommunikation
Regelmäßige Kommunikation mit Subunternehmern und Lieferanten hilft dabei, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren. Durch den Austausch über Materialverfügbarkeit und Lieferzeiten können gemeinsam Lösungsstrategien entwickelt werden, die Zeitpläne und Budgets realistischer gestalten.
Lieferketten-Audit
Durch regelmäßige Überprüfungen des Lieferkettenzustands bei laufenden und geplanten Projekten können Risikobereiche identifiziert und priorisiert werden. Dies umfasst die Vorausplanung und das Tracking von Materialbestellungen, um sicherzustellen, dass Lieferzeiten eingehalten werden und Puffer für Verzögerungen eingeplant sind.
Kostenmanagement
Materialmanagementplan
Ein strukturierter Plan für das Materialmanagement, der die Verfolgung aller Materialien von der Herstellung bis zum Erhalt auf der Baustelle umfasst, ist wesentlich. Dies schließt ein, dass Bauunternehmen die Verantwortung für die Überprüfung der gelieferten Materialien gegenüber den Spezifikationen und die Qualitätssicherung übernehmen.
Projektplanung anpassen
In die Zeitplanung sollten mögliche Verzögerungen durch Materialengpässe einkalkuliert werden, um die Projektpläne realistisch und anpassungsfähig zu halten. Dies trägt auch dazu bei, die Grundlage für Anträge auf Fristverlängerungen oder Kostenanpassungen zu schaffen, falls erforderlich.
Zukunftsorientierte Strategien
Projektauswahl
Die Wahl der richtigen Projekte, basierend auf den aktuellen Realitäten von Arbeitskräften und Materialien, ist entscheidend. Baufirmen sollten Projekte bevorzugen, bei denen bekannt ist, dass Auftraggeber flexibel und verständnisvoll bezüglich der Herausforderungen in der Lieferkette sind.
Resilienz aufbauen
Durch den Aufbau von Redundanzen, wie etwa alternative Materialquellen oder Subunternehmer, kann das Risiko von Verzögerungen verringert werden. Starke Beziehungen zu Lieferanten und Subunternehmern sind hierbei entscheidend, um bei Engpässen schnell reagieren zu können.
Fazit
Trotz der Herausforderungen gibt es Strategien, die Baufirmen helfen können, sich zu behaupten und sogar zu wachsen. Durch proaktive Anpassungen in der Lieferkette und Kostenmanagement können Firmen die momentane Lage meistern.
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